Lohnt es sich, einen Makler für die Wohnungssuche in Berlin zu engagieren? Kosten und Überlegungen

INHALTSVERZEICHNIS

TL;DR 

Die Wohnungssuche in Berlin ist hart: hohe Nachfrage, wenig Angebot.

Ein Makler kann Zeit sparen und Zugang zu guten Wohnungen verschaffen – vor allem für Expats, Vielbeschäftigte oder in Notfällen.

Doch: Die Maklerprovision zahlen bei Mietwohnungen nur diejenigen, die den Makler selbst beauftragen (Bestellerprinzip).

In den meisten Fällen zahlen also Vermieter – für Mieter ist die Maklerhilfe oft kostenlos.

Nur bei aktivem Suchauftrag fällt eine Gebühr an (ca. 2,38 Nettokaltmieten).

Fazit: Ein Makler kann sich lohnen, aber nur, wenn Sie bereit sind zu investieren oder besonderen Bedarf haben.

Eine Wohnung in Berlin zu finden, kann schnell zur Belastungsprobe werden.

Besonders in beliebten Bezirken wie Prenzlauer Berg, Kreuzberg oder Charlottenburg ist das Angebot knapp.

Täglich gehen Hunderte Bewerbungen auf eine einzige Mietwohnung ein.

Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich – und das nicht nur im günstigen Segment.

In dieser Situation stellen sich viele Wohnungssuchende die Frage: Sollte man einen Immobilienmakler beauftragen, um schneller und gezielter eine passende Wohnung zu finden?

Ein Makler kann durch Marktkenntnis, Kontakte und exklusive Angebote Vorteile bringen – vor allem für Menschen mit wenig Zeit, für Neuankömmlinge oder für Expats.

Andererseits entstehen auch Kosten.

Doch wie hoch sind diese wirklich – und lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Lohnt sich ein Makler bei der Wohnungssuche in Berlin?

Ein Immobilienmakler übernimmt bei der Wohnungssuche viele Aufgaben.

Er kennt den lokalen Markt, hat häufig Zugriff auf nicht öffentlich inserierte Wohnungen und kann Besichtigungstermine koordinieren, ohne dass man selbst täglich Portale durchsuchen oder dutzende Anfragen versenden muss.

Gerade im angespannten Berliner Wohnungsmarkt kann dieser Service wertvoll sein.

Ein klarer Vorteil bei der Zusammenarbeit mit einem Makler ist die Zeitersparnis.

Wer beruflich stark eingebunden ist oder nicht in Berlin wohnt, profitiert von der professionellen Unterstützung und einer gezielten Vorauswahl passender Wohnungen.

Auch die Kommunikation mit Vermietern läuft strukturierter ab.

Natürlich hat das Ganze auch eine Kehrseite: Maklerleistungen sind kostenpflichtig – und trotz Honorar gibt es keine Erfolgsgarantie.

Am Ende entscheidet immer der Vermieter, wem er die Wohnung gibt.

Außerdem haben viele Mietinteressenten auch ohne Makler Erfolg, wenn sie flexibel sind und Zeit mitbringen.

Ob sich ein Makler lohnt, hängt letztlich von Ihrer persönlichen Situation ab.

Wer wenig Zeit hat, dringend eine Wohnung sucht oder spezielle Anforderungen hat, sollte die weiteren Vorteile einer Maklerbeauftragung abwägen.

Was kostet ein Makler bei der Wohnungssuche?

Maklerprovision und weitere Kosten: Wer einen Makler beauftragt, sollte die finanziellen Rahmenbedingungen genau kennen.

In Deutschland ist die Maklerprovision für Mietwohnungen gesetzlich gedeckelt.

Sie beträgt maximal zwei Nettokaltmieten zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer.

Wichtig: Diese Gebühr darf nur dann erhoben werden, wenn der Mietvertrag durch die Vermittlung des Maklers tatsächlich zustande gekommen ist.

Mit dem sogenannten „Bestellerprinzip“ wurde zudem gesetzlich geregelt, dass die Partei zahlt, die den Makler beauftragt hat.

Beauftragen Sie hingegen selbst einen Makler mit der Wohnungssuche, tragen Sie die Kosten.

Ein konkretes Beispiel: Bei einer monatlichen Kaltmiete von 800 € würde die Provision etwa 1.904 € betragen (2,38 × Kaltmiete).

Zusätzlich sollten Sie bei der Wohnungssuche weitere einmalige Kosten wie Kaution oder Umzugsausgaben einkalkulieren.

Seriöse Makler kommunizieren ihre Provisionen und Gebühren immer transparent.

Fragen Sie daher im Vorfeld nach schriftlichen Informationen, bevor Sie eine Vereinbarung unterschreiben.

Wohnungssuche in Berlin: Wann lohnt sich ein Makler wirklich?

Makler oder selbst suchen? In Berlin hängt vieles von Zeit, Erfahrung und individuellen Ansprüchen ab.

In Berlin profitieren viele Wohnungssuchende vom erwähnten Bestellerprinzip – das heißt: In der Regel beauftragt und bezahlt der Vermieter den Makler.

Deshalb sind zahlreiche Mietwohnungen in der Hauptstadt provisionsfrei für Mieter erhältlich.

Trotzdem kann es sinnvoll sein, als Suchender selbst einen Makler zu engagieren – etwa für Expats, Berufstätige mit wenig Zeit oder bei besonderen Anforderungen an Lage, Ausstattung oder Barrierefreiheit.

In solchen Fällen übernimmt der Mieter die volle Provision, doch der Makler bietet dafür gezielte Unterstützung: von der aktiven Wohnungssuche über die Terminvereinbarung bis hin zur Kommunikation mit Vermietern.

Ob sich dieser Service lohnt, hängt vom individuellen Bedarf, dem Zeitbudget und der persönlichen Erfahrung mit dem Berliner Wohnungsmarkt ab.

Wer sich online gut auskennt, kann häufig selbst fündig werden – über Portale wie ImmoScout24 oder lokale Facebook-Gruppen.

Für alle anderen kann der Makler eine wertvolle Hilfe sein – insbesondere, wenn Zeitdruck oder sprachliche Hürden hinzukommen.

Wann muss man den Makler bezahlen?

Die Maklerprovision ist in Deutschland erst dann fällig, wenn durch die Vermittlung tatsächlich ein Mietvertrag zustande kommt.

Vorherige Zahlungen – etwa für das bloße Besichtigen einer Wohnung oder für das Weiterleiten von Kontaktdaten – sind unzulässig.

Achten Sie daher darauf, dass keine Zahlung verlangt wird, bevor Sie nicht einen Mietvertrag unterschrieben haben.

Wurde ein Mietvertrag abgeschlossen, stellt der Makler in der Regel eine Rechnung.

Diese sollte alle relevanten Daten enthalten – etwa den vereinbarten Betrag, die Umsatzsteuer sowie die exakte Wohnung und Vertragsparteien.

Zudem sollte der Maklervertrag schriftlich vorliegen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Zahlen Sie die Provision erst, wenn Sie alle Unterlagen geprüft haben.

Falls kein Mietvertrag zustande kommt, ist auch keine Provision zu entrichten.

Makler dürfen nur dann eine Zahlung verlangen, wenn ihre Tätigkeit nachweislich zur erfolgreichen Vermietung geführt hat.

Wann hat ein Makler keinen Anspruch auf Provision?

Maklerprovision nur bei nachweisbarer Leistung – Mieter sollten ihre Rechte genau kennen.

Ein Makler darf nur dann eine Provision verlangen, wenn er nachweislich den Mietvertrag vermittelt hat.

Das bedeutet: Er muss belegen können, dass die Vermietung direkt durch seine Tätigkeit zustande gekommen ist – zum Beispiel durch das Zusenden eines Exposés oder die Organisation der Besichtigung.

Findet der Mietinteressent die Wohnung hingegen selbst, etwa über ein Immobilienportal, und kontaktiert den Vermieter direkt, ist keine Provision zu zahlen – auch dann nicht, wenn später ein Mietvertrag unterschrieben wird.

Ebenso unzulässig ist es, wenn Makler Gebühren für reine Kontaktinformationen verlangen oder versuchen, das Bestellerprinzip zu umgehen – etwa durch falsche Behauptungen darüber, wer sie beauftragt habe.

Solche Praktiken verstoßen gegen geltendes Recht und sollten gemeldet werden.

Mietinteressenten sollten ihre Rechte kennen und im Zweifel die Verbraucherzentrale oder den Berliner Mieterverein kontaktieren.

Gerade in angespannten Wohnungsmärkten ist es wichtig, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und keine unrechtmäßigen Gebühren zu zahlen.

Fazit

Die Wohnungssuche in Berlin ist herausfordernd – doch nicht in jedem Fall ist ein Makler die richtige Lösung.

Wer gut vernetzt ist, Zeit für Recherchen aufbringt und den Markt kennt, kommt oft auch ohne professionelle Unterstützung zum Ziel.

Für Menschen mit wenig Zeit, sprachlichen Barrieren oder besonderen Anforderungen kann ein erfahrener Makler hingegen eine große Hilfe sein – vorausgesetzt, die Kosten stehen in einem sinnvollen Verhältnis zum erwarteten Nutzen.

Am Ende ist es eine Frage der individuellen Situation, wie viel Unterstützung man sich leisten will – und leisten kann.

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