TL;DR
Provisionen sind ein wichtiger Faktor beim Kauf und Verkauf von Immobilien und beeinflussen direkt das verfügbare Budget.
Für Verkäufer stellen sie meist einen prozentualen Anteil des Verkaufspreises dar, der den Nettobetrag reduziert.
Käufer zahlen Provisionen häufig indirekt über den Kaufpreis oder zusätzliche Abschlusskosten.
Während in einigen Fällen über Provisionen verhandelt werden kann, sollte bedacht werden, dass niedrigere Gebühren oft mit weniger umfassendem Service oder Qualitätseinbußen einhergehen können.
Ein fundiertes Verständnis der Provisionsstruktur hilft Ihnen, Ihr Immobilienbudget realistisch zu planen und finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
Provisionen sind ein zentraler Bestandteil von Immobilientransaktionen und betreffen sowohl Käufer als auch Verkäufer.
Sie stellen eine Gebühr dar, die an den Immobilienmakler für seine Dienstleistung gezahlt wird.
Diese Provisionen können das verfügbare Budget beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie erheblich beeinflussen.
Verkäufer sollten beachten, dass die Maklerprovision meist als Prozentsatz des Verkaufspreises anfällt und somit den Erlös mindert.
Auch Käufer tragen häufig indirekt zu den Provisionen bei, zum Beispiel über den Kaufpreis oder zusätzliche Nebenkosten.
In Deutschland wird die Maklerprovision in der Regel zwischen Verkäufer und Käufer geteilt, wobei die genaue Verteilung durch gesetzliche Vorgaben geregelt ist.
Es ist deshalb wichtig, die Provisionsstruktur genau zu verstehen, um finanzielle Entscheidungen sicher und bewusst treffen zu können.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Artikel zur Provisionsstruktur.
Die Provision des Verkäufers
Die Maklerprovision wird in Deutschland üblicherweise als Prozentsatz vom Verkaufspreis berechnet.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Regelung der Maklerprovision beim Immobilienverkauf im Jahr 2020 gilt:
- Bei Verkauf von Wohnimmobilien (dazu zählen Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen) muss die Maklerprovision zwischen Käufer und Verkäufer geteilt werden.
- Die gesetzliche Vorgabe schreibt vor, dass die Provision, sofern ein Makler beide Parteien betreut (Doppelmakler), nicht einseitig vom Käufer getragen werden darf.
- Die Aufteilung erfolgt meist zu gleichen Teilen (je 50 %), es können jedoch auch andere Verteilungen vereinbart werden, solange sie dem Gesetz entsprechen.
- Bei Verkauf von Gewerbeimmobilien, unbebauten Grundstücken oder Spezialimmobilien besteht keine gesetzliche Pflicht zur Teilung der Provision. Hier zahlt meist der Käufer allein die Provision, sofern vertraglich nichts anderes vereinbart ist.
Die genaue Verteilung der Provision ergibt sich daher immer aus der Art der Immobilie, dem konkreten Maklervertrag und den gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Bezogen auf die Praxis bei Wohnimmobilien, beispielsweise bei einem Verkaufspreis von 500.000 Euro und einer Gesamtprovision von 6 %, zahlt der Verkäufer anteilig etwa 3 % (also ca. 15.000 Euro zzgl. MwSt.).
Diese Kosten reduzieren den verfügbaren Nettoerlös des Verkäufers entsprechend.
Höhere Provisionen führen demnach zu einem geringeren Nettobetrag, der dem Verkäufer nach Abzug aller Kosten verbleibt.
Viele Verkäufer prüfen, ob eine Verhandlung der Provision möglich ist, um die Kosten zu senken, sollten dabei aber beachten, dass eine deutliche Reduzierung oft mit Leistungseinschränkungen einhergeht.
Die üblichen Provisionssätze bei Wohnimmobilien bewegen sich brutto inklusive Mehrwertsteuer in Berlin meist zwischen circa 5 % und 7 % des Kaufpreises.
Eine sorgfältige Abwägung und ein offenes Gespräch mit dem Makler sind ratsam, um eine faire und rechtlich sichere Lösung zu finden, die den Verkaufserfolg gewährleistet und eine professionelle Vermarktung sicherstellt.
Wie sich Provisionen auf das Budget der Käufer auswirken
Auch wenn die Maklerprovision in Deutschland häufig zwischen Verkäufer und Käufer aufgeteilt wird, tragen Käufer die Kosten meist indirekt mit.
Die Provision wird häufig vom Verkäufer in den Kaufpreis eingerechnet, sodass Käufer die Kosten indirekt durch einen höheren Kaufpreis tragen.
Dies bedeutet, dass die Höhe der Provision sich unmittelbar auf das verfügbare Budget der Käufer auswirken kann.
Hohe Provisionen können dazu führen, dass Käufer bei der Finanzierung mehr Geld für die monatlichen Raten einplanen müssen oder ihr Budget für den Immobilienkauf insgesamt reduzieren.
Deshalb sollten Käufer bei der Planung ihres Budgets die Provisionskosten bewusst berücksichtigen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
In einigen Regionen oder Märkten gibt es zudem Möglichkeiten, über die Höhe der Provision zu verhandeln oder auf alternative, vergünstigte Provisionsmodelle zurückzugreifen.
Dabei sollten Käufer jedoch immer abwägen, ob eine niedrigere Provision nicht auch mit einem eingeschränkten Service oder einer geringeren Beratungsqualität einhergeht.
Eine realistische Einschätzung der Gesamtkosten beim Immobilienkauf ist entscheidend, um böse Überraschungen zu vermeiden und den Kauf erfolgreich abzuschließen.
Strategien zum Umgang mit Maklerprovisionen
Sowohl Käufer als auch Verkäufer können verschiedene Strategien nutzen, um die Maklerprovisionen innerhalb ihres Budgets zu halten.
Eine Möglichkeit ist, mit dem Makler über die Höhe der Provision zu verhandeln. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass eine zu starke Reduzierung Auswirkungen auf die Qualität der Betreuung haben kann.
Alternativ bieten einige Immobilienvermittler Festpreis-Modelle oder Vermittlungsplattformen an, bei denen eine feste Gebühr unabhängig vom Verkaufspreis vereinbart wird.
Es ist wichtig zu prüfen, ob diese Modelle den eigenen Erwartungen an Beratung und Vermarktung entsprechen.
Der Unterschied liegt oft zwischen klassischen Full-Service-Maklern, die den gesamten Verkaufsprozess betreuen, und Vermittlern, die nur einzelne Leistungen anbieten, etwa die Veröffentlichung auf Online-Plattformen oder die Zusammenführung von Käufer und Verkäufer.
Diese reduzierten Dienstleistungen sind häufig mit niedrigeren Gebühren verbunden, können jedoch zu einer weniger intensiven Betreuung führen.
Weitere Ansätze zur Reduzierung der finanziellen Belastung durch Provisionen sind beispielsweise, den Verkaufspreis leicht zu erhöhen, um bei einer niedrigeren Provision eine angemessene Vergütung zu gewährleisten.
Dieser Ansatz ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da eine zu hohe Preisforderung häufig zu längeren Vermarktungszeiten und am Ende zu niedrigeren Verkaufspreisen führen kann.
Zudem bieten inzwischen verschiedene Plattformen und digitale Services Verkäufern die Möglichkeit, Maklerkosten zu reduzieren oder durch direkte Käuferkontakte teilweise zu umgehen.
Ob solche Angebote sinnvoll sind, hängt von den individuellen Umständen und Marktgegebenheiten ab.
Ein bewährter Ansatz, den QUIN Investment verfolgt, ist die Wahl der richtigen Angebotspreisstrategie.
Durch gezielte Nachfrageförderung und professionelle Vermarktung kann ein erfahrener Makler oft einen deutlich besseren Verkaufspreis erzielen, der die Kosten für die Provision mehr als ausgleicht oder signifikant senkt.
Mehr zur rechtlichen Situation und den Rahmenbedingungen von Provisionen erfahren Sie in unserem Artikel Provision – Sind sie legal?.
Fazit – Provisionen verstehen und realistisch einplanen
Maklerprovisionen sind ein wesentlicher Kostenfaktor bei Immobiliengeschäften und wirken sich unmittelbar auf Ihr Budget aus – sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf.
Die gesetzliche Regelung von 2020 sorgt dafür, dass bei Wohnimmobilien die Provision meist zwischen Käufer und Verkäufer geteilt wird, während bei Gewerbeimmobilien und unbebauten Grundstücken oft andere Regeln gelten.
Ein fundiertes Verständnis der Provisionsstruktur und der regionalen Gepflogenheiten hilft Ihnen, finanzielle Entscheidungen sicher und transparent zu treffen.
Obwohl es Möglichkeiten gibt, Provisionen zu verhandeln oder alternative Modelle zu wählen, sollten Sie die Auswirkungen auf die Servicequalität und den Erfolg Ihrer Immobilie nicht aus den Augen verlieren.
Ein erfahrener Makler kann durch eine durchdachte Angebotspreisstrategie und professionelle Vermarktung oft einen besseren Verkaufspreis erzielen, der die Provisionen relativiert oder kompensiert.
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